Pyrenäenwanderung auf dem GR 11 (Spanien)

Über eine Distanz von etwa 800 Kilometern führt der Pyrenäenwanderweg GR11 vom Antlantik bis zum Mittelmeer durch die spanischen Pyrenäen. Es gibt einen ähnlichen Weg, den GR 10, auf der französischen Seite. Den Start- und Endpunkt markieren das Kap Higuer an der Bucht von Biskaya nahe der spanisch-französischen Grenze und das Kap Creus, dem östlichsten Punkt der Iberischen Halbinsel. Der GR11 führt durch zwei Nationalparks und bietet tolle landschaftliche Ausblicke. Da er nicht ganz so viele Wanderer anlockt wie der G10, ist es auf dem GR11 selbst in der Hochsaison nie überfüllt.
Neben der Hauptstrecke gibt es verschiedene Nebenstrecken und Alternativrouten.

Dauer/ Reisezeit

Insgesamt ist der GR11 in etwa 45 bis 47 Etappen eingeteilt, je nachdem, ob man sich an vorgegebene Etappen hält oder sich die Tagesdistanzen selbst einteilt. Der gesamte Weg ist dann in etwa 35 bis 50 Tagen zu bewältigen, das kommt auch darauf an, wie viele Ruhetage man sich gönnt. Pro Wandertag werden etwa 15 bis 25 Kilometer zurückgelegt.

Schwierigkeit

Auch wenn man keine besondere Erfahrung benötigt, um den GR11 bewältigen zu können, Ausdauer und Trittsicherheit sind auf jeden Fall notwendig. Die meiste Zeit über verläuft der Weg in mittleren Höhen, teilweise geht es aber rauf bis auf 2800 Meter Höhe. Die Markierungen sind nicht immer übersichtlich und wanderfreundlich angebracht, weshalb eine Karte oder sogar ein GPS-fähiges Handy unbedingt empfehlenswert sind. Da es im Hochsommer sehr heiß werden kann, ist es sehr wichtig, immer große Wasservorräte dabei zu haben. Ein Wasserverbrauch von fünf bis sechs Litern pro Tag ist keine Seltenheit.

Übernachtungsmöglichkeiten

In den Orten, die der GR11 durchläuft, gibt es Pensionen und Campingplätze, in denen man die Nacht verbringen kann. Abseits der Orte findet man ab und zu Refugios. Dabei kann es sich um kleine Hütten handeln, die lediglich ein Dach über dem Kopf und eine Feuerstelle bieten, oder zumindest mit einer Bank, einer Pritsche und einem Tisch eingerichtet sind. Es gibt aber auch bewirtschaftete Refugios, ähnlich den Berghütten in den Alpen.
Wer unabhängig sein möchte von den gegebenen Übernachtungsmöglichkeiten und den festgelegten Etappenlängen, kann auch entlang des Weges zelten. Dabei ist aber dringend zu beachten, dass der Zeltplatz so sauber und spurenlos wie möglich verlassen wird. In den Nationalparks gibt es strenge Vorschriften zum Campen, über die man sich vorher genau informieren und dann auch daran halten sollte. Sonst kann man aus dem Park geworfen werden.

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